Bodenfruchtbarkeit erhalten

Was ist Bodenfruchtbarkeit überhaupt? 

Bodenfruchtbarkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Bodens, Pflanzen mit allen notwendigen Wachstumsfaktoren – insbesondere Nährstoffen, Wasser, Luft und einem geeigneten Lebensraum für Wurzeln und Bodenorganismen – zu versorgen und stabile, standortgerechte Erträge zu ermöglichen. 

Wie kann man die Bodenfruchtbarkeit bei "schlechtem Boden" wiederherstellen?

Hierbei muss man natürlich darauf achten, warum der Boden nicht mehr gut für Pflanzen geeignet ist:

  1. Kann der Boden kein Wasser mehr halten
  2. Sind keine Nährstoffe mehr im Boden
  3. Kann Wasser nicht abfließen
  4. Ist der Boden verseucht 

Wir werden uns vor Allem auf Punkt 1 und 2 konzentrieren, da die anderen zwei sehr standortabhängig und/oder die Art der Verseuchung sehr unterschiedlich sein kann. 

Zur Vorbereitung

Um den Boden vorzubereiten sollten größere Wurzeln, Steine und Pflanzenreste aus der Erde entfernt werden. Die oberen 10cm des Bodens sollten zudem aufgelockert und zerkleinert werden. 

Probleme mit unfruchtbaren Böden

Wenn der Boden kein Wasser halten kann, kann er auch oft Nährstoffe nicht gut halten. Diese werden dann oft mit dem ersten Regen in die tieferen Erdschichten ausgewaschen. An der Oberfläche haben Pflanzen nun wieder zu wenig Nährstoffe und zusätzlich belasten die ausgewaschenen Nährstoffe das Grundwasser. 

Wenn ein Boden zudem noch brach liegt, also keine Pflanzen darauf wachsen, haben wir viel Höhere Erosionsrisiken. Das heißt Bodenabrieb über die Winderosion oder das Abwaschen des fruchtbaren Bodens durch Wassererosion. Solche Ereignisse können Böden innerhalb von Tagen, manchmal Stunden zerstören.

Wiederaufbereitung des Bodens

Um nun die Bodenstruktur  und Fruchtbarkeit langfristig zu verbessern, müssen wir einen Humusaufbau in der fördern und die Bodenstruktur wieder verbessern. Hierfür setzt man auf Tiefwurzler, Leguminosen und ölproduzierende Pflanzen. 

Tiefwurzler wie die Sonnenblume oder die Luzerne transportieren Nährstoffe aus den tieferen Erdschichten nach oben und verbessern die Bodenstruktur in den tieferen Schichten nachhaltig. 

Leguminosen sind Pflanzen die in einer symbiontischen Beziehung mit Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft binden können. Dies fördert zusätzlich den Humusaufbau und die Bodenstruktur. Einige Vertreter wären hier die Ackerbohne, die Erbse oder verschiedene Kleearten wie Rotklee oder Weißklee. 

Diese Pflanzen werden oft zur Ölgewinnung angebaut. Bekannte Beispiele wären Sonnenblumen und Raps. Die Wurzelausscheidungen dieser Pflanzen haben einen positiven Einfluss auf die Humusbildung und auf die Bodenstruktur. 

Kombiniert man so einige verschiedene Pflanzen und düngt zu Beginn organisch, hat der Boden gute Chancen sich wieder zu erholen.